Die Platzrunde

1. Start

Flugzeug konfigurieren (FLAPS T/O), Mittellinie halten, bei 59 KIAS rotieren, mit 65 KIAS steigen.
Das Flugzeug muss für den Start konfiguriert werden, d. h. vor dem Start Landeklappen auf T/O (1. Stufe) stellen.
Mit Vollgas (Leistungshebel langsam - in ca. 3 s - von Leerlauf auf 100% Leistung setzen) beschleunigen und dabei das Flugzeug mit dem Seitenruder auf der Mittellinie halten. Hierbei ist mehr rechtes als linkes Ruder nötig, da die Propeller-Drehrichtung den Flieger bei Start und Steigflug nach links zieht.
Bei 59 KIAS leicht am Steuerknüppel ziehen und rotieren.
Nach der Rotation auf 65 KIAS beschleunigen (bei hoher Zuladung evtl. nach dem Abheben das Höhenruder ein wenig nachlassen um noch im Bodeneffekt zügig zu beschleunigen) und mit ca. 5° über dem Horizont steigen. Den Anstellwinkel sehr vorsichtig um ca. 1°- 2° nach oben oder nach unten korrigieren bis die gewünschte Steiggeschwindigkeit erreicht und eingehalten wird.

2. Steigen

Mit 75 KIAS weiter steigen.
Nach dem Erreichen einer sicheren Höhe (ca. 400' / 500' Fuß über Grund) das Flugzeug mit dem Höhenruder um 1°-2° nach unten drücken, um Fahrt aufzunehmen. Erst wenn die Fahrt 70 KIAS erreicht hat werden die Flaps ganz eingefahren. Weiter mit 75 KIAS steigen (Höhenruder wieder leicht ziehen).
Beim Nachdrücken besonders aufpassen, dass der Propeller nicht in Überdrehzahl, d. h. über 2300 RPM, gelangt. In diesem Fall nicht die Leistung reduzieren sondern die Nase des Flugzeugs langsam wieder nach oben ziehen (soweit die Fahrt im sicheren Bereich ist).

3. Querabflug

Bei 1.000 Fuß ausleiten, auf 90 KIAS beschleunigen und Leistung (rasch) auf 50 % reduzieren.
Beim Erreichen der Platzrundenhöhe den Steigflug ausleiten und das Flugzeug auf 90 KIAS beschleunigen lassen. Bei 90 KIAS zügig die Leistung auf 50 % reduzieren. Das Flugzeug für die neue Konfiguration austrimmen (die Leistung so einstellen, dass die Höhe gehalten wird und die Trimmung so einstellen, dass die Fahrt gehalten wird).
Beim Verlassen der Platzrunde in Schönhagen (gemäß aktueller VFR Anflugverfahren): Weiter steigen und keine Richtungsänderung vor Erreichen von 1.500 Fuß.

4. Gegenanflug

Motorinstrumente prüfen und Luftraum beobachten.
Das Flugzeug im Gegenanflug genauer austrimmen. Motorinstrumente, Meldungen vom Garmin G1000 und Flugzeug-Konfiguration prüfen. Luftraum beobachten, Funk mithören (Meldungen anderer Piloten beachten, die bereits in der Platzrunde fliegen, oder im Anflug auf den Flugplatz sind).
Etwa querab zur Landebahn-Mitte (spätestens querab zur Pisten-Nummer) die Leistung reduzieren und die Landeklappen auf T/O stellen. Dabei nicht steigen.
Das Flugzeug für 80 KIAS austrimmen und Leistung auf ca. 40% für 300-400 Fuß/min Sinkflug einstellen.
Mit einer Höhe von ca. 800 Fuß in den Queranflug eindrehen.

5. Queranflug

Flaps auf LDG setzten, für 71 KIAS austrimmen
Beim Eindrehen einen kurzen Funkspruch absetzten (z. B. "D-EEKU, Queranflug 25, Touch & Go").
Flaps auf LDG (unterste Stufe) setzten, wenn der Geschwindigkeitsbereich für full Flaps erreicht ist.
Das Flugzeug für 71 KIAS stabil austrimmen - das Flugzeug muss auch ohne Hände am Steuerknüppel die Fahrt halten können!
Weiter mit ca. 300 Fuß/min sinken und Leistung nach Bedarf setzen (wird auf ca. 30% eingestellt).
Mit einer Höhe von ca. 500 Fuß in den Endanflug eindrehen und wieder einen kurzen Funkspruch absetzen (z. B. "D-EEKU, Endanflug 25, Abschlusslandung").

6. Endteil

Mit 71 KIAS zum Abfangspunkt fliegen, Sinkflugrate bei 300 Fuß/min stabil halten.
Korrekturen:
  • zu niedrig / zu hohe Sinkflugrate: Leistung erhöhen
  • zu hoch / zu geringe Sinkflugrate: Leistung reduzieren
  • zu langsam: am Höhenruder nachdrücken (Nase nach unten)
  • zu schnell: am Höhenruder ziehen (Nase nach oben)

7. Landung

Bis ca. 3 m Höhe den Anflugpunkt anpeilen, ausschweben lassen und aufsetzen. Mit Schleppgas landen (Leistung zwischen ca. 10% und 30%).
In 3 m Höhe: Flugzeug abfangen und am Ende der Piste schauen. Die Höhe wird mit der seitlichen Augenerfassung wahrgenommen.
Beim Abfangen das Höhenruder langsam nach hinten ziehen und gleichzeitig die Leistung auf Leerlauf reduzieren. Mit dem Seitenruder die Nase des Flugzeuges in Landebahnrichtung ausrichten.

Das Flugzeug ausschweben lassen und nie Richtung Boden zwingen.

Bei zu hohem Abfangen und ausreichender Pistenlänge etwas mit Leistung nachregeln, damit das Flugzeug nicht "auf den Boden fällt" (führt zur harten Landung, Gefahr von Fahrwerks-Beschädigungen). Im Zweifelsfall: Durchstarten!
Ist der Flieger einmal am Boden (aufsetzen), die Leistung sofort ganz auf Leerlauf setzten, so dass ein sog. "Ballooning", also ein unerwünschter Sprung zurück in die Luft, vermieden werden kann.

Kommentare